Franz war nicht nur Fußballlegende, sondern auch eine der bekanntesten Werbeikonen Deutschlands. Mit Charme und Leichtigkeit prägte er unvergessene Kampagnen und wurde zum Gesicht großer Marken.
Legendär ist vor allem seine Zusammenarbeit mit E-Plus und später mit O2, als er im TV die unvergessene Frage stellte: „Ja, is’ denn heut’ scho’ Weihnachten?“. Ein Spruch, der bis heute oft zitiert wird und längst Teil der Popkultur geworden ist. Ob im Anzug, im Trainingsanzug oder augenzwinkernd in alltäglichen Situationen: Franz verkörperte stets Seriosität und Humor in einer seltenen Kombination. Marken wie Adidas, Erdinger oder Mercedes-Benz setzten auf seine Strahlkraft. Wo der Kaiser auftrat, war Aufmerksamkeit garantiert.
Doch seine Ausflüge in die Welt der Unterhaltung beschränkten sich nicht nur auf Werbung. In den 1960er- und 70er-Jahren wagte er sich auch an die Musik. Franz war als Kind gut in der Schule, doch im Musikunterricht kassierte er meist eine Vier. Sein ehemaliger Musiklehrer bezeichnete ihn einmal als vollkommen unmusikalisch. Dass er sich später ins Musikgeschäft wagte, kam daher eher überraschend.
Nach einem Bundesligaspiel in Köln fuhr Franz zum Musiklabel Polydor und nahm dort seine erste Platte auf. Seine Single „Gute Freunde kann niemand trennen“ wurde 1966 ein Hit und ist bis heute ein Ohrwurm, der besonders in der Südkurve der Allianz Arena beliebt ist. Der Titel schaffte es in den Charts bis auf Platz 31. Weitere Lieder wie „1:0 für deine Liebe“ oder „Du allein“ festigten seinen Status als Phänomen. Natürlich war er kein Sänger von Weltformat, doch genau das machte den Reiz aus: Der Kaiser sang, wie er spielte: Leichtfüßig, mit Charme und einem Lächeln.
Seine Werbespots und Lieder prägten einen Teil der deutschen Kulturgeschichte. Sie zeigen einen Mann, der über den Fußball hinausstrahlte und das Kunststück vollbrachte, sowohl Sportler als auch Pop- und Kultur-Ikone zu sein.