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Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn schlug Franz Beckenbauer ein neues Kapitel auf: 1984 wurde er überraschend Teamchef der deutschen Nationalmannschaft.

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Nach seiner Spielerkarriere übernahm Franz eine neue Rolle: Teamchef der deutschen Nationalmannschaft. Mit seiner Autorität, seinem Gespür für Menschen und seinem taktischen Verständnis führte er die DFB-Elf zurück an die Weltspitze.

Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn schlug Franz ein neues Kapitel auf: 1984 wurde er überraschend Teamchef der deutschen Nationalmannschaft. Ohne klassische Trainerausbildung, aber mit unbestrittener Autorität und Charisma, gewann er schnell das Vertrauen seiner Spieler.

Schon zwei Jahre später führte er die DFB-Elf ins WM-Finale von Mexiko 1986, wo sie sich nur dem überragenden Argentinien um Diego Maradona geschlagen geben musste. Auch die Europameisterschaft 1988 im eigenen Land prägte er: Zwar holte die Mannschaft keinen Titel, doch das Turnier war ein wichtiger Schritt in der Entwicklung seiner Mannschaft.

Franz verstand es, ein Team zu formen, das nicht nur kämpfte, sondern auch spielerisch überzeugte. Der größte Triumph folgte schließlich 1990 in Italien: Mit Disziplin, Zusammenhalt und taktischer Reife führte er die deutsche Mannschaft zum dritten Weltmeistertitel. Das 1:0 im Finale gegen Argentinien machte Franz zum erst zweiten Mann in der Fußballgeschichte, der sowohl als Spieler als auch als Trainer Weltmeister wurde. Damit setzte er seiner Karriere ein Denkmal und schrieb endgültig Fußballgeschichte.

Doch der Einsatz als Teamchef der Nationalmannschaft sollte nicht der einzige sein. 1994 stand der FC Bayern nach der Entlassung von Trainer Erich Ribbeck ohne klare sportliche Führung da. Einige Stimmen, darunter der Ministerpräsident und Bayern-Mitglied Edmund Stoiber, warfen schon zuvor die Ideen in den Raum, Franz könne auf die Trainerbank wechseln. Dieser hatte zunächst eigentlich keine Ambitionen, erklärte zuerst noch zurückhaltend: „Wenn eine Notlage vorliegen würde, dann würde ich den FC Bayern übernehmen und mich vielleicht überreden lassen.“ Wenige Wochen später am 28. Dezember trat Franz offiziell sein neues Amt als Trainer des FC Bayern München an.

Und auch der Erfolg stellte sich prompt ein: Bayern gewann die Deutsche Meisterschaft 1994 mit einem Punkt Vorsprung vor Kaiserslautern. Erneut war es ihm gelungen, sein Talent unter Beweis zu stellen. Nach einer Saison voller Unruhe und Zweifel war das eine noch größere Sensation.

Ein Jahr später wiederholte sich die Geschichte: Nach dem Aus der Trainer Giovanni Trapattoni und Otto Rehhagel übernahm Franz erneut interimistisch die Verantwortung auf der Trainerbank und führte den FC Bayern 1996 zum Gewinn des UEFA-Pokals.

Franz auf der Trainerbank
als Teamchef der DFB-Elf.
1984

In seiner Kolumne bei BILD analysierte Franz, wer das Amt übernehmen könnte. Da kamen seine Kollegen auf die Idee: „Franz, warum machst du es nicht selbst?“ Kurze Zeit später wurde Franz zum Teamchef der Nationalmannschaft berufen.

Berufung als Teamchef
1986

Bei der WM 1986 in Mexiko führte Franz die DFB-Elf als Teamchef bis ins Finale, wo sich seine Mannschaft erst im Duell mit Diego Maradonas Argentinien geschlagen geben musste. Die kritisch beäugte Mannschaft zeigte, dass sie wieder Weltklasse-Niveau erreicht hatte.

Weltmeisterschaft 1986
Franz zwischen den Spielern
bei der WM 1986 in Mexiko.
Franz beim Sieg der
WM 1990 in Mexiko.
1990

Die WM 1990 in Italien wurde sein größter Triumph als Teamchef: Mit Disziplin, Teamgeist und seiner unvergleichlichen Aura führte er Deutschland erneut zum WM-Titel. Er wurde der erst zweite Mann, der sowohl als Spieler als auch als Trainer Weltmeister wurde.

Weltmeister-Titel 1990
1994

Als Franz 1994 plötzlich zum Interimstrainer des FC Bayern wurde, war das zunächst als Notlösung gedacht. Am Ende aber wurde es zu einem weiteren Kapitel seiner einzigartigen Karriere.

Trainer des FC Bayern
Franz im Olympiastadion
in München.
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